Auch im Jahr 2011 hat Steffen Kuhn wieder den Ostseetörn perfekt vorbereitet.
In diesem Jahr standen die dänischen Gewässer auf dem Programm. Nicht immer gelingt die geplante Route, weil das Wetter nicht mitspielt und wir schließlich segeln und nicht mit Motor fahren möchten. In diesem Jahr aber passte alles zusammen: magenfreundlicher Wind und viel Sonne. Das alles bei Temperaturen, die für die Jahreszeit und die Breitengrade selten sind.
In Chemnitz sind wir mit zwei Fahrzeugen und Anhänger, beladen mit 12 Personen, Gepäck und Verpflegung, abgefahren. In Heiligenhafen haben Steffen und Uwe die Boote übernommen und die Crew eingewiesen.
Die Übergabe der Boote bescherte uns etwas Streß, weil mehrere Mängel an den Booten festgestellt wurden, die der Verleiher nicht abstellen konnte (wollte). Beispielweise: Steuerbordpositionslicht defekt (Vermieter: "haben wir schon drei mal gewechselt, aber Fahrzeuge unter 12m brauchen ohnehin keine farbigen Positionslichter!"), Vermieter: "Borddurchlässe haben immer geöffnet zu bleiben (auch auf See), sonst gehen sie schneller kaputt!" Das ließe sich fortsetzen. Wir haben uns davon aber den Spaß nicht verderben lassen und sind munter drauf los gesegelt.
Am Anfang ging es von Heiligenhafen nach Spodsberg in die Dänische Südsee. Auf der Fahrt wurde der nicht ganz preiswerte "Genaker" getestet.
Weiter ging es über Lundeborg mit Grillabend weiter nach Svendborg, wo wir einen ausgiebigen Landgang genießen durften. Von Svendborg fuhren wir in Richtung Lyo und haben einen Angelstop vor der Insel Skaro By eingelegt. Die Ausbeute waren zwei Seesterne und ein Minifisch (zu bewundern in unserer Bildergalerie).
Von Lyo aus begann die Rückreise. Wir nahmen Kurs auf Bagenkop. Dort haben wir abends am Pier gefeiert und dabei die Nachbarboote verschreckt, die noch ein wenig skandinavisches Flair suchten. Hier konnten sie es offenbar nicht finden. Anderen Bootsbesatzungen gefiel unser geselliges Beisammensein. Der einziger Wermuthstropfen für unsere Landsleute war, dass sie unsere Sprache nicht verstehen konnten (sächsisch, erzgebirgische Mundart ist nicht allen Deutschen geläufig).
Zurück ging es nach Heiligenhafen zur Tankstelle (die in der hintersten Ecke von Fehmarn nicht leicht zu finden ist) und von dort unter Motor in den Heimathafen.
In Aussicht auf Aufbesserung der Bordkasse konnten wir die Reise mit einer Abschlussfeier der Besatzungen in der Hafenkneipe ausklingen lassen.
Bei der Übergabe haben wir uns vom Vermieter die Funktionsweise des sogenannten Genaker demonstrieren lassen. Dieser gab uns ohne weitere Diskussion den geforderten Mietpreis zurück. Nach dem Beladen der Fahrzeuge ging es dann wieder in die sächsische Heimat.
Noch mehr Bilder gibt es in der Bildergalerie.